Es gibt eine Vielzahl kindlicher Hüftgelenkserkrankungen. Da es sich meistens um sehr spezifische Problemstellungen und Therapieregime handelt, sollten sie immer von einem Kinderorthopäden begutachtet und behandelt werden. Das typische Symptom beim wachsenden Skelett dieser Erkrankungen sind Knieschmerzen. An dieser Stelle sind die drei geläufigsten Probleme der kindlichen Hüftregion mit deren Diagnostik und Therapie aufgeführt.
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Im deutschen Sprachgebrauch werden für den „flachen Fuß“ Begriffe wie Knickfuß, Senkfuß, Knicksenkfuß oder Plattfuß verwendet. Es gibt keine medizinische Definition für die einzelnen Begrifflichkeiten, sodaß diese Begriffe oft synonym verwendet werden. Das Ausmaß der Fußfehlstellung korreliert nicht direkt mit dem Beschwerdeausmaß. Eine Graduierung des kindlichen "flachen" Fußes mit diesen Begrifflichkeiten ist somit unzulässig und sorgt nur für Verwirrung.
Bei vielen angeborenen Syndromen und Erkrankungen treten bereits nach der Geburt bzw im weiteren Verlauf orthopädische Probleme auf, die einer Therapie bedürfen. Durch das noch wachsende Skelett ist der therapeutische Anspruch oft ein anderer als bei einer ähnlichen Fehlstellung im Erwachsenenalter. Es geht dabei einerseits um den Erhalt von motorischen Funktionen v.a. der Extremitäten, andererseits um die Behandlung von Instabilitäten und Fehlstellungen, die zu funktionellen oder statischen Problemen führen können. Zu den häufigsten Beschwerdebildern, die einer solchen Beratung und häufig auch Therapie bedürfen, zählen spastische Bewegungsstörungen (Cerebralparese), Myelomeningozelen (offenes Rückenmark), Stoffwechselstörungen wie Mukopolysaccharidosen sowie Arthrogrypose-Syndrome.
Der "vordere" Knieschmerz, also das schmerzhafte Kniescheibensyndrom, ist beim wachsenden Skelett (und auch beim Erwachsenen) eine relativ häufige Problematik. Gerade bei Kindern und Jugendlichen sollte eine Abklärung durch den Spezialisten erfolgen, da verschiedene Probleme zugrunde liegen können. Bei Nicht-Behandlung dieser Erkrankungen können Dauerschädigungen auftreten, die zu einer frühen Abnützung Arthrose führen können. Auch können Hüfterkrankungen am wachsenden Skelett typischerweise zu Knieschmerzen führen. Daher sollte bei wiederholtem Auftreten immer ein (Kinder-)Orthopäde aufgesucht werden.
Eine unterschiedliche Länge der Beine kann ab einem gewissen Grad eine erhebliche Belastung für den Stütz- und Bewegungsapparat darstellen und zu folgenschweren Veränderungen, wie Abnützungserscheinungen führen. Eine Abklärung bereits im Kindesalter ist daher zu empfehlen, da sich die Veränderungen schon in diesem Alter manifestieren und zu fixierten Dauerzuständen führen können. Im Umkehrschluß kann bei frühzeitiger Diagnostik eventuell auch eine frühe Therapie eingeleitet und die Spätfolgen damit verhindert werden.
Die Hüftdysplasie ist die häufigste angeborene Erkrankung des Bewegungsapparates und betrifft in unseren Breiten ca 2-4% aller Neugeborenen. Mit der Ultraschalluntersuchung kann heute ohne Strahlenbelastung für das neugeborene Kinde sofort die Diagnose und auch die Therapie begonnen werden.
Vom angeborenen Klumpfuß müssen andere angeborene oder bei Geburt bestehende Fehlstellungen des Fußes wie der Hakenfuß oder der angeborene Plattfuß (Talus verticalis) unterschieden werden
In der Kinderorthopädie, insbesondere bei neurologischen Erkrankungen, jedoch auch bei anderen Beschwerdebildern v.a. am Fuß (z.B. Klumpfuß oder Ballenhohlfuß, Spitzfuß und auch Plattfuß,...) spielen zur Korrektur der Fehlstellungen Sehnen- bzw Muskelverlängerungsoperationen eine wesentliche Rolle. Es können Muskeln bzw Sehnen vor allem an der unteren, manchmal auch an der oberen Extremität behandelt werden. Dabei entscheidet natürlich die Fehlstellung bzw Erkrankung, welcher Muskel verlängert bzw tranferiert (versetzt) werden soll.
V.a. bei neurologischen Problemen treten Muskel- bzw Sehnenverkürzungen auf. Oft stellt dabei ein sogenannter Spitzfuß das Hauptproblem dar. Als häufigste Erkrankung, die zu solchen Problemen führt, sind sicherlich die spastischen Bewegungsstörungen (Cerbralparese) und als zweithäufigsten der Apoplex zu nennen. Manchmal ist keine Erkrankung eruierbar. In diesen Fällen spricht man vom idiopathischen Spitzfuß.
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