Handgelenksabnützung (Arthrose)

Orthopädische Beschwerdebilder der Hand und an der oberen Extremität

Dauerhafte Fehl- und Mehrbelastungen des Handgelenkes führen in aller Regel zu Abnützungen dieses Gelenkes mit entsprechender Symptomatik (Schwellung, Schmerz, Bewegungseinschränkung).  Manchmal bestehen Erkrankungen des Handwurzelskeletts, die eine solche Situation bedingen. So kann eine aseptische Nekrose des Mondbeines (Mb. Kienböck, Lunatummalazie) zu einem Höhenverlust und Unregelmäßigkeit der Oberfläche dieses Handwurzelknochens führen. Posttraumatische Veränderungen des Handwurzelskeletts wie nach Kahnbeinfrakturen sind ebenfalls häufig mit der Entstehung einer Arthrose verknüpft. Als weitere Ursache ist die sogenannte Scapholunäre Dissoziation zu nennen. Dabei kommt es durch den traumatischen oder degenerativen Riß eines stabilisierenden Bandes am Handwurzelskelett zu einer funktionellen Dissoziation, die am Routineröntgen oft nicht feststellbar ist, da sich diese Problematik häufig nur unter belastungssimulierten Röntgenaufnahmen darstellen läßt.

Die Handgelenksabnützung beginnt üblicherweise nicht mit dem Vollbild der Arthrose, sondern mit schleichendem klinischen Befund. Durch Mehrbelastungen eines Gelenksbereiches kann durch den Überdruck in diesem Gelenk ein Teil der Gelenksflüssigkeit durch eine Schwachstelle der Gelenkskapsel sich als knochenharte Knotenbildung äußern. In diesen Fällen spricht man von einem Handgelenksganglion oder auch Überbein. Zu differenzieren ist ein solches von einem Sehnenscheidenganglion, welches seinen Ursprung in den Sehnenscheider der Streck- oder Beugesehnen hat. Stört ein solches Ganglion, ist die chirurgische Entfernung häufig hilfreich. Mittelfristig ist die Verwendung von Handgelenksmanschetten oder -schienen sinnvoll, ebenso physiotherapeutische Maßnahmen.

In weiter fortgeschrittenen Fällen, bleibt als sinnvolle Therapiemaßnahme nur die Durchführung einer Teilversteifungen einzelner Handwurzelknochen oder die Komplettversteifung als Therapie der Wahl bestehen (Handgelenksarthrodese). Dabei wird die Hand in Funktionsstellung mittels eines langen Nagels oder einer Platte mit den Unterarmknochen verbunden und somit versteift. Von starken Abnützungen besonders betroffen sind rheumatische Patienten, zumal bei diesen durch entzündliche Prozesse in der Gelenkskapsel der destruierende Prozeß im Handgelenk besonders rasch voranschreitet.

Eine seltene Indikation für Handgelenksversteifungen stellen Patienten mit spastischen oder anderweitigen neurologischen Bewegungsstörungen dar. Bei diesen kann eine Handgelenksversteifung in Funktionsstellung (leichte Überstreckung) einen wesentlichen funktionellen Gewinn z.B. für das Bedienen einer Tastatur darstellen. Bei diesen Patienten muß oft eine Rückkürzungsosteotomie der Unterarmknochen zusätzlich durchgeführt werden.

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